Dissertation formatieren
Dissertationen werden aufgrund ihrer meist hohen Seitenzahlen meist doppelseitig gedruckt. Das und die vielen Abbildungen und Tabellen sind für den sehr hohen Formatierungsaufwand verantwortlich. Formatierungen von Dissertationen sind unbedingt soweit wie möglich zu automatisieren, sonst kann das Handling sehr, sehr kompliziert und unverhältnismäßig zeitaufwändig werden!
Doppelseitiger Druck bei Dissertationen muss bereits in der Formatierung angelegt werden. So ändern sich bereits die Seitenabstände innen und außen bei rechter und linker Seite. Ebenso ist die Kopfzeile für gerade und ungerade Seiten unterschiedlich: links steht häufig die Kapitelüberschrift und rechts das Unterkapitel. Es macht auch Sinn, die Kapitel in einzelne Abschnitte zu unterteilen, denn oft sehen wir die Vorgabe, dass auf der Seite mit einer Kapitelüberschrift keine Kopfzeile stehen soll. Diese Vorgabe ist in Word durch die Unterteilung in Absätze gut umzusetzen. Die Formatierung der Dissertation in linke und rechte Seiten hat zudem den Vorteil, dass man auf der linken und rechten Buchseite unterschiedliche Überschriften in die Kopfzeile integrieren kann, z.B. links die Kapitelüberschrift und rechts das jeweilige Unterkapitel. Eine fortlaufende Seitennummerierung ist dennoch möglich.
Generell ist der Formatierungswaufwand für eine doppelseitige Formatierung viel höher als bei einseitigem Druck.
Was ist eine Dissertation?
Eine Dissertation ist eine stark spezialisierte Form der wissenschaftlichen Arbeit, die neue wissenschaftliche Erkenntnisse erbringen muss. Voraussetzung für eine Dissertation sind meist Master oder Diplom sowie eine Hochschule, die den Doktortitel vergeben darf.
Hier unterscheiden sich die wissenschaftlichen Anforderungen sehr stark voneinander, was vor allem der Wissenschaftsrichtung geschuldet ist. Naturwissenschaftliche Arbeiten z.B. sind häufig experimentell. Sie dienen dazu, durch Experimente bestimmte Sachverhalte nachzuweisen und sind mittelprächtig lang, meist so lang wie oder nur wenig länger als eine Masterarbeit in diesem Bereich.
Welche Arten von Dissertationen und Doktortitel gibt es?
Besondere Bedeutung kommt den medizinischen Dissertationen zu, da sie oft sehr kurz sind. Medizinische Dissertationen enden mit dem Dr. med. (Doktor medicinae) und umfassen oft nicht mehr als 60-80 Seiten, manchmal sogar weniger. Meist können sie in 6 bis 12 Monate bearbeitet werden und umfassen kleine wissenschaftlich-experimentelle Projekte oder Auswertungen von Patientendaten zu einer konkreten Fragestellung.
Der Dr. rer. nat. (Doktor rerum naturalium) ist schon wesentlich umfangreicher. Die Doktorarbeiten in diesem Bereich dauern selten weniger als 3 Jahre, meist länger. Der Aufwand für experimentelle Arbeiten ist größer und die Arbeit umfasst häufig 100-200 Seiten und ist stark mit Bildern, Diagrammen, Tabellen usw. bestückt.
Noch umfangreicher, aber häufig textlastiger, sind Doktorarbeiten aus dem gesellschafts- und sozialwissenschaftlichen Bereich. Diese erlangen häufig den Dr. phil. (Doktor philosophiae). Nicht selten erreichen diese Arbeiten 300 Seiten und mehr.